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Wiedergabe der Inhalte von 25 Briefen an und von einem Theologiestudenten, der als Offizier zur Wehrmacht eingezogen wurde

Die Rolle der christlichen Kirchen im Dritten Reich ist vielfach unerklärt und durchaus zwiespältig:
( Gemeindebrief der evangelischen Kirche vom Mai 1934, Evangelisches Feldgesangbuch um 1940)
Das war sie allerdings immer:
Andachtsbuch der evangelischen Kirche 1914     Wiesbadener Kriegspredigten 1914
Gebetsbuch der katholischen Kirche 1915     Gebetsbuch der katholischen Kirche 1915
Gesangbuch der evangelischen Kirche 1935     Predigt Prof. D.A. Uckely, Königsberg 1916
Predigt Prof. D.A. Uckely, Königsberg 1917     Predigt Lic. Althaus, Lodz 1918
Kriegserbauungsheft 'Feldgottesdienste' 1916

Betrachtet man, dass seit ewigen Zeiten Waffen der Kriegsgegner gleicher Konfessíonen von Geistlichen gleicher Konfession geweiht werden und den jeweiligen Gegnern von ihren Kirchenvertretern der Beistand und Schutz des selben Gottes erbeten wird, um den Glaubensbruder mit identisch ausgestattetem Schutz des selben Gottes zu vernichten. Diesen Widerspruch kann man nicht auflösen.
Novelle von 1914 mit Erwartungsanspruch an Feldgeistliche     Trauergottesdienst für Gefallene 1917


Deutscher Feldgeistlicher segnet die Kanonen
1. Weltkrieg
Schutzengel 1. Weltkrieg
französischer Schutzengel der Militäreffektenfabrik Drago/Paris, ursprünglich in den französischen Farben blau/weiß/rot, von einem deutschen Soldaten erbeutet und umlackiert in deutsche Farben schwarz/weiß/rot, 1. Weltkrieg

Wie oft haben deutsche christliche Priester Kanonen geweiht, um sie mit 'Gottes Hilfe' erfolgreich gegen französische Soldaten einzusetzen, deren Kanonen wiederum von französischen christlichen Priestern mit vergleichbarem Ziel und gegen Deutschland gerichtet geweiht worden waren. Dabei sag doch die Vernunft, dass Gott hier nur einem den Wunsch erfüllen und den anderen im wahrsten Sinne des Wortes 'im Stich' lassen musste.
So entstand am 18. Februar 1915, dem Tag des Beginns der Uboot Blockade Englands, unter den deutschen und österreichischen Truppen die Grußformel 'Gott strafe England', der auch auf verschiedene patriotische Dinge aufgedruckt wurde.


patriotische Postkarte 'Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt' und Sonderstempel 'Erinnerung an 18.2.1915 - Gott strafe England', herausgegeben zur Eröffnung des U-Bootkrieges gegen England.

Briefvignette mit Umschrift 'Wir Deutschen fürchten Gott sonst nichts auf der Welt

patriotische Postkarte 'Wir treten zum Beten vor Gott'  (nach dem gleichnamigem Lied)


Im 2. Weltkrieg gaben englische Priester den Piloten das 'Abendmahl', bevor sie zum Bombeneinsatz nach Deutschland flogen und baten Gott, sie nach 'getaner Arbeit' wieder heil nach Hause kommen zu lassen, was nichts anderes bedeutete, dass Gott zulässt, das englische Bomberbesatzungen die vielfache Menge ihrer selbst von anderen 'Geschöpfen des selben Gottes' töteten, er diese also im neutestamentarischem Sinne 'verlässt'.
Im gleichen Sinne beteten die deutschen Militärpfarrer mit den ihnen anvertrauten Wehrmachtssoldaten, dass der selbe Gott, dessen Hilfe die Engländer beanspruchten, ihnen hilft, erfolgreich die Engländer zu vernichten. Ich zitiere hier wörtlich aus dem Evangelischen Feldgesangbuch von 1940 aus dem Gebet

Gebet für Führer, Volk und Wehrmacht

>>...
Segne die deutsche Wehrmacht, welche dazu be=
rufen ist, den Frieden zu wahren und den heimischen
Herd zu beschützen, und gib ihren Angehörigen
die Kraft zum höchsten Opfer für Führer, Volk und
Vaterland.
Segne besonders unseren Führer und Obersten
Befehlshaber in allen Aufgaben, die ihm gestellt
sind. Laß uns alle unter seiner Führung in der
Hingabe an Volk und Vaterland eine heilige Auf=
gabe sehen, damit wir durch Glauben, Gehorsam
und Treue die ewige Heimat erlangen im Reiche
Deines Lichtes und Deines Friedens. Amen
<<..

Ein Widerspruch, der sich eigentlich nur durch einen Abfall von einem Gedanken an einen Gott beseitigen lässt.

Schon Adelbert von Chamisso beschäftigte sich um 1800 im Rückblick auf den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg in seinem Gedicht 'Die Predigt des guten Briten' mit der absurden Situation, dass Kriegsparteien mitunter an den selben Gott glauben und diesen um dessen Hilfe bei der Vernichtung ihrer Glaubensbrüder anbeten.

Die Predigt des guten Briten
(nach einer wahren Begebenheit - Adelbert von Chamisso)

Als Anno dreiundachzig sich zum Krieg
gerüstet Engeland und Niederland,
ward beiderseits gebetet um den Sieg.
Ein ausgeschriebner Buß- und Bettag fand
in beiden Ländern statt, doch um acht Tage
früher in Holland als in Engeland.
Hier stand ein Prediger vom alten Schlage
nach kräftger Predigt betend am Altar
und führte vor dem Höchsten seine Klage:
"Du wirst dich noch erinnern, Herr, es war
am letzten Sonntag, die Holländer brachten,
wie heute wir, dir Bußgebete dar.
Wie Jakob einst den Bruder Esau, dachten
sie uns um deinen Segen zu betrügen,
wenn sie die ersten an dein Ohr sich machten.
Glaub ihnen nicht, trau nicht den Winkelzügen
der falschen Otterbrut; ihr gutes Recht
und frommes Tun sind eitel, eitel Lügen!
Glaub uns und mir, ich bin dein treuer Knecht,
ich habe mit der Lüge nichts zu schaffen;
wir Engeländer sind ein fromm Geschlecht;
sei du mit uns und segne unsre Waffen!"

Die christlichen Kirchen unterstützten die Kriegspolitik der Fürsten, aber auch umgekehrt beriefen sich die Fürsten in ihrer Militärpolitik auf das Wohlwollen Gottes und nutzten die Gläubigkeit des Volkes zu ihren Zwecken. Demgemäß taucht die Behauptung des 'gottgefällig geführten Krieges' auch in militärischen Liederbüchern auf.
Militärliederbuch 1914
Liederbuch des Garde Inf. Reg. No2 - Berlin
patriotisches Liederbuch 1914
Soldaten und Vaterlandslieder - Taschenbuch No1


Deutsches Militär-Koppelschloss der Kaiserzeit
hier Stahlausführung um 1916 (1. Weltkrieg)
Deutsches Militär-Koppelschloss der Weimarer Republik 1919-1933Deutsches Militär-Koppelschloss der NS-Zeit 1933-1945
hier Zweite-Weltkriegsausführung aus Aluminium

Bei dem hier vorliegenden Briefwechsel des Theologiestudenten und späteren Lehrer Kurt Schellhammer, der als Offizier Dienst in der Wehrmacht ableistete, werden die Zweifel und Widersprüchlichkeiten erkennbar, die der Briefschreiber, bzw. -Empfänger selbst empfindet, und das macht dieses Briefkonvolut zeitgeschlichtlich interessant.
Kurt Schellhammer aus Adelshofen studiert in der Vorkriegszeit Paedagogik an der Universität Karlsruhe. Sein Ziel ist es offenbar Theologe zu werden. Er stammt aus einer stark christlich geprägten Familie und hat noch zwei Brüder und eine Schwester, die altersmäßig nicht weit von ihm entfernt sind und im Krieg ebenfalls eingezogen werden.

Kinder Schellhammer im 2. Weltkrieg
Hans, Fritz (geb. 10.09.1918), Maria und Kurt Schellhammer



Die Briefe sind an Kurt Schellhammer gerichtet und behandelt überwiegend die drei Brüder.

Kurt Schellhammer im 2. Weltkrieg
Kurt Schellhammer
Hans Schellhammer im 2. Weltkrieg
Hans Schellhammer
Fritz Schellhammer im 2. Weltkrieg
Fritz Schellhammer
Maria Schellhammer als Nachrichtenhelferin im 2. Weltkrieg
Maria Schellhammer als
Nachrichtenhelferin der Wehrmacht

Bemerkenswert an diesen 3 gleichzeitig erstellten Porträts ist, dass sowohl der Fotoabzug von Kurt Schellhammer, als auch der von Fritz Schellhammer seitenverkehrt angefertigt wurde, wodurch sich die Hoheitszeichen bei beiden nicht auf der rechten Brust befinden.

Die vorliegende Dokumentation der eigentliche Geschichte beginnt am 8. April 1940 mit einer Postkarte aus dem von Deutschland im Oktober 1938 annektierten Böhmen und Mähren. Dort, an der tschechisch/polnischen Grenze bei Frankstadt (heute Fernstat), wohin er anscheinend kurz nach dem deutschen Überfall auf Polen (1. Sept. 1939) kommandiert wurde, beginnt Fritz Schellhammer mit 21 Jahren seine militärische Laufbahn als Schütze des 1. Infanterie Ersatz Bataillons 215. In seiner Karte vom 8. April 1940 schreibt Fritz davon, dass er sie unmittelbar in der Situation einer Verlegung seines Bataillons an einen ihm unbekannten Ort schreibt. Am 10. Mai 1940, also einen Monat später, begann die deutsche Westoffensive, also der Krieg gegen Frankreich. In seiner Karte hofft Fritz, dass sie nach Westen verlegt werden und das Ersatztruppendasein so ein Ende hat. Möglicherweise ist ihm bereits bekannt, dass eine Verlegung nach Westen Kriegseinsatz bedeutet.
Zu diesem Zeitpunkt hat Kurt Schellhammer offenbar bereits sein paedagogisches Studium in Karlsruhe beendet und ist Lehrer in seinem Heimatort Adelshofen. Dorthin schreibt ihm sein Freund Peter Breuh, der offenbar auch den Theologenberuf anstrebt aber zur Zeit zu einem Offizierslehrgang nach Wischau bei Brünn kommandiert ist, und bittet ihn um Rat, ob er diesen Lehrgang abbrechen soll, um so später leichter Theologe werden zu können. Es scheint nach den weiteren Schreiben allerdings so, dass er sich entscheidet, sich verhalten der Staatsmacht unterzuordnen und nicht gegen diese auffällig zu werden.
Ganz anders Kurts Bruder Hans, der nach seinem Geburtstag im Juli 1940 schreibt, dass er nun seit einem Jahr Soldat sei und bedauert, dass er an dem siegreichen Feldzug gegen Frankreich nicht beteiligt war, sondern erst nach Waffenstillstand dorthin versetzt wurde, um bei der Demilitatisierung der französischen Armee eingesetzt zu werden. Er berichtet von Marschkolonnen geschundener und hungriger französischer Gefangenen verschiedener Volksrassen und den schrecklichen Opfern und vielen Zerstörungen in Frankreich und dankt Gott, dass Deutschland davor bewahrt blieb.
Zugleich wünscht er sich, am Endsieg gegen England dabei sein zu können.
Aus dem Schreiben geht auch hervor, dass Kurt nun zum Militär eingezogen wurde und in Stuttgart seinen Kriegsvorbereitungsdienst ableistet. Von dort wird er Ende Juli/Anfang August nach Straßburg versetzt und eine Lehrerkollegin von ihm löst seine bei ihm gemietete Wohnung auf. Sie macht ihm zudem Vorhaltungen, in Adelshofen für erhebliche soziale Störungen gesorgt und auch ein Verhältnis zu einem Mädchen gehabt zu haben.
Obwohl Hans und Kurt zeitweise beide in Straßburg sind, haben sie keine Gelegenheit, sich dort zu treffen. Als es dann Ende August 1940 möglich werden könnte, wird Hans nach Polen versetzt. Drastisch beschreibt er die Polen als sehr kinderreiches, verlumptes und rückständiges Volk und hofft bald wieder aus dem Land heraus zu kommen.
Ende September wird Kurt möglicherweise auch aus Straßburg wegversetzt. Jedenfalls wird die Nachrichten-Kompanie, in der er sich befindet, aufgelöst. Was danach mit ihm passieren wird, weiß er zum Zeitpunkt seines Schreibens vom 5. September 1940 noch nicht.
Im Dezember 1941 erhält Kurt die Nachricht, dass sein Mitschüler und Freund August Hönninger gefallen ist. Im Mai 1944 fällt sein Bruder Fritz bei den Rückzugsgefechten der Wehrmacht in Italien.
Kurt gerät bei Kriegsende möglicherweise in Gefangenschaft und wird im Februar 1946 noch vermisst.
Die Familie hofft, dass, nachdem die verbrecherische deutsche Regierung beseitigt ist, nun wieder mit Gottes Hilfe geregelte Verhältnisse eintreten.


03.12.1938Knielingen, KarlsruhePostkarte innerhalb des Stadtgebiets KarlsruheBrief eines bei der Wehrmacht befindlichen Kameraden an Kurt Schellhammer, z.Zt. Lehramts-Student in Karlsruhe, VorkriegszeitPostkarte
29.03.1940Feldpost 38865 Brief eines Freundes, Franz Kammer, an Kurt Schellhammerder Briefschreiber ist bereits als einfacher Soldat und so sicher erst kurz bei der Wehrmacht, während Kurt noch zu Hause lebt.Brief
08.04.1940Feldpost aus Prag Brief des Bruders Fritz Schellhammer, der noch einfacher Schütze, also am Beginn seiner militärischen Laufbahn ist und in Frankstadt (heute Frenstat) an der tschechisch/polnischen südlich von Ostrau (heute Ostrava) beim 1. Infanterie Ersatzbataillon 215 Dienst macht. Kurt Schellhammer ist bereits Lehrer und wohnt im Schulhaus Adelshofen (Baden)Postkarte
01.05.1940Feldpost aus Pisek Brief des Freundes und Unteroffiziers Peter Breuh, in dem dieser von seiner Einberufung zu einem Offizierslehrgang berichtet, ganz vorsichtig ist zwischen den Zeilen die kritische Haltung bemerkbar, die beide gegenüber der Wehrmacht einnehmen.Brief
04.05.1940Geburtstagsbrief Briefkarte mit Geburtstagswunsch einer alten Bekannten, handschriftlich und kaum lesbar .Briefkarte
02.06.1940Feldpost aus Wischau Brief des Freundes und Unteroffiziers Peter Breuh, in dem dieser von seiner Einberufung zu einem Offizierslehrgang berichtet und um Rat fragt, ob er von diesem zurücktreten soll, um sich später eher der Theologie widmen zu können.Brief
15.06.1940Feldpost aus Heuberg Brief des Vetters Karl, der sich nach Ereignissen in der Familie erkundigt und bedauert, beim Einmarsch der Wehrmacht in Paris nicht beteiligt gewesen zu sein. Unterschwellig liest man eine gewisse Kriegsbegeisterung aus dem Schreiben.Brief
16.06.1940Feldpost aus Wischau-Dieditz Brief des Freundes Peter Breuh, der seine Unsicherheit mitteilt, ob er Militärkarriere machen oder sich eher seiner Berufung widmen soll.Brief
05.07.1940Feldpost aus Pforzheim Brief von Mutter und von Bruder Hans, kurze Infos zu familiäre Begebenheiten.Brief
07.07.1940Feldpost aus Wischau-Dieditz Brief des Freundes Peter Breuh, der Kurt Schellhammer massiv bittet, doch endlich zu antworten. Er schreibt, dass ihn das Militär momentan anwidert und hofft auf das Kriegsende.Brief
10.07.1940Briefkarte aus Pforzheim Brief der Schwester Maria, die schreibt. Der Vater plant Kurt zu besuchen. Die Familie sorgt sich um Fritz, von dem sie seit einer Woche nichts gehört hat.Brief
10.07.1940Brief aus dem besetzten Frankreich, Vogesen, Feldpost Nr. 18687 Brief von dem Bruder Kurt, der ihm zu seiner Einberufung gratuliert und bedauert, dass er nicht an dem Sieg gegen Frankreich beteiligt war und hofft, dafür (zusammen mit Kurt) am Endsieg gegen Endland dabei zu sein. Er dankt Gott, dass Deutschland dem Schicksal Frankreichs entkommen ist.Brief
17.07.1940Brief aus Adelshofen zur Dienststelle Kurt Schellhammers Offenbar hatte Kurt Schellhammer eine Frau B. Meister mit einigen Aufgaben betraut, die nicht erwähnt werden. Sie berichtet kurz, einen Teil wunschgemäß erledigt zu haben, die restlichen auszuführen, sobald sie wieder zurück in Adelshofen ist.Brief
27.07.1940Brief aus Göttelfingen zur Dienststelle Kurt Schellhammers in Stuttgart und wurde nach Straßburg weitergeleitet, wohin Kurt Schellhammer inzwischen versetzt worden war. Frau B. Meister war offenbar die Zimmerwirtin von Kurt Schellhammer und offenbar auch Lehrerkollegin von ihm. Sie bereichtet, alle schulischen Angelegenheiten für ihn erledigt zu haben, seine Wäsche zu seiner Mutter geschickt zu haben und macht ihm Vorhaltungen wegen einer Affäre mit einem Mädchen.Brief
29.07.1940Maria Schellhammer schreibt ihrem Bruder Kurt Schellhammer Maria beklagt, dass er ihr im Gegensatz zu den anderen beiden Brüdern noch nicht geschrieben hat. Sie berichtet, dass Bruder Fritz in Ostpreußen ist und vorerst keinen Urlaub erhalten kann. Bruder Hans war gerade auf Urlaub und wolle Kurt, der wie er in Straßburg stationiert ist, wenn möglich bald einmal besuchen.Brief
04.08.1940Fritz Schellhammer schreibt seinem Bruder Kurt Schellhammer nach Straßburg Fritz berichtet von einem möglichen Urlaub, bei dem er sich ev. mit Kurt zu Hause treffen könne, falls dieser auch Urlaub bekommt.Brief
15.08.1940Peter Breuh schreibt seinem Freund Kurt Schellhammer nach StraßburgEr ist in Heimaturlaub und freut sich auf ein Treffen mit Kurt, der in Kürze ebenfalls nach Hause fahren kann.Brief
15.08.1940Maria Rauscher schreibt ihrem Freund Kurt Schellhammer nach StraßburgKurt hat Maria kürzlich in der Heimat getroffen und Maria wünscht, dass sie sich bald wiedersehen.Brief
23.08.1940Dorle Rößner schreibt ihrem Freund Kurt Schellhammer nach StraßburgDorle hat sich offenbar von ihrem Freund getrennt, auch ein Bekannter von Kurt. Sie hofft, dass er den Kontakt weiter aufrecht hält und berichtet über das Schicksal gemeinsamer Schulkameraden.Brief
28.08.1940Hans Schellhammer schreibt seinem Bruder Kurt Schellhammer nach StraßburgHans ist von Straßburg nach Polen versetzt worden, ohne zuvor die Möglichkeit gehabt zu haben, den ebenfalls in Straßburg eingesetzten Kurt zu treffen.Brief
02.09.1940Kurt Schellhammer erhält im Rahmen der Truppenbetreuung eine Postkarte einer ihm unbekannten DameEs war im Rahmen der Truppenbetreuung üblich, dass ältere BDM Mädchen bzw. unverheiratete Mitglieder des weiblichen Arbeitsdienstes Feldpostnummern von unverheirateten Soldaten erhielten, mit der Bitte, mit diesen einen prsönlichen Briefkontakt aufzunehmen.Karte
05.09.1940Kurt Schellhammer schreibt aus Straßburg an seine Familie in PforzheimKurt beklagt sich, nichts von der Familie zu hören. Urlaub kann er zur Zeit nicht bekommen, da seine Kompanie zum Monatsende aufgelöst werden soll.Brief
04.10.1940Kurt Schellhammer erhält ein Schreiben als 'Unbekannter Soldat'Heimatorganisationen versuchten Brieffreundschaften zu ledigen Soldaten zu vermitteln. Kurt erhält ein entsprechendes Anschreiben einer ihm Unbekannten.Postkarte
Dezember 1941Kurt Schellhammer erhält die Nachricht vom Tod seines Klassenkameraden August Hönninger.Todesnachricht
Mai 1944Kurt Schellhammer erhält die Nachricht vom Tod seines Bruders Fritz.Todesnachricht
14.02.1946Fritz Schellhamnmer ist gefallen, kurz darauf der Vater gestorben, Kurt Schellhammer ist vermisst und Hans schein in Kriegsgefangenschaft zu sein.Resumeé eines Familienmitgliedes


© Horst Decker